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Eine Chance für die gemeinsame Stimme der Frauenbewegung in Einklang mit den Schmetterlingen des Friedens
translated by: Mercede Salehpour
Samstag 3. Dezember 2011, von
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Feminist School: Aus Anlass des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen haben 150 AktivistInen der Frauenbewegung und kulturelle und universitäre Persönlichkeiten eine Erklärung unterschrieben und den untrennbaren Zusammenhalt ihrer Stimmen auf der ganzen Welt bekräftigt.
Unter anderen haben VertreterInnen der Gleichberechtigung wie Shirin Ebadi, Mehrangiz Kar, Mihan Jazani, Mansoureh Shojaei, Parvin Bakhtiarnejad, Sedigheh Vasmaghi, Fatemeh Farhangkhah, Parto Nouri Ala, Vida Hajebi, Khadijeh Moghaddam, Mahboubeh Abasgholizadeh, Fatemeh Haghighatjou, Efat Tahbaz, Fariba Davoudi Mohajer, Mahnaz Parakand, Nazi Azima, Azam Khanom, Rezvan Moghadam, Roya Tolouei sowie ProfessorInnen wie Nayereh Tohidi, Haydeh Mogheysi, Azadeh Kian, Ziba Mirhosseini, Janet Afare, und Künstlerinnen wie Shahrnoush Parsipour, Parastou Forouhar, Ziba Shirazi, Niloufar Beizaei, Lobat Vala, und Vertreter der Gleichbereichtigung und Freiheit wie Abdolkarim Lahiji, Ali Mirsepasi, Said Payvandi, Hassan Yousefi Ashkevari, Ai Akbar Mahdi, Kazem Alamdari, Morteza Mohit, Reza Alijani, Farhad Khosrokhavar, Arash Naraghi, Mehran Barati, Ramin Jahanbaglou, Hassan Shariatmadari, Hossein Bagherzadeh, Ali Afshari, Mehrdad Darvishpour und die Internationale Koalition gegen Gewalt im Iran (ICAVI) die Erklärung unterschrieben.
Hier können Sie die Erklärung lesen:
Aus Anlass des internationalen Tages zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen haben im Iran einige Aktivistinnen der Frauenbewegung in einer Erklärung den scharfen Blick der Frauenbewegung von den Häusern in die Gesellschaft und von Iran in die Welt gelenkt.
An diesem Tag, dessen Hintergrund die Erinnerung an die im Feuer des Diktators getöteten Schmetterlinge der dominikanischen Republik ist, warnen iranische Frauen vor Gewalt. Die reinen Seelen der iranischen Schmetterlinge des Friedens, der Freiheit und der Gleichheit(1) stellen sie als Opfer von Gewalttaten der Männer-Regierung dar und betrachten die häusliche und gesetzliche Gewalt als einen Auftakt zur Gewalt in allen sozialen und politischen Bereichen.
Diese Aktivistinnen haben eine verantwortungsvolle Sichtweise, sind aber unabhängig von den gängigen bipolaren und angefeindeten Gruppierungen. Sie warnen allgemein vor Armut, Prostitution, Drogensucht und Arbeitslosigkeit als Folgen der breit gefächerten Gewalt. Sie weisen die Regierungen auf die Notwendigkeit der prioritären Lösung dieser Probleme hin, weil sie einer vernichtenden Waffe gleichen, die auf die Gesundheit und Würde einzelner Menschen im Iran - insbesondere Frauen und Jugendliche - zielt.
Diese Frauen haben den Schmerz der Diskriminierung erlebt und konnten als Folge der Geschlechtertrennung ihre Potenziale und Talente nicht entfalten . Überzeugend stellen sie dar, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Isolation unseres Landes und unserer glorreichen Kultur von der Weltgemeinschaft gleichzusetzen ist mit der Gewalt fordernde Politik der „Trennung“, die anstelle von der friedlichen Politik „der Zusammenarbeit und des Dialogs“ gewählt worden ist.
Die iranischen Schmetterlinge des Friedens stehen vor den rasselnden Säbeln der internationalen Gewalt und haben Angst vor der Zukunft. Sie erinnern sich an ihre bitteren und verheerenden Erfahrungen: An Gewalt, Ungleichheit, Krieg, Ausschreitungen zwischen verschiedenen Völkern und an die gewaltvollen politischen, religiösen und ideologischen Konflikte. Aufgrund dieser Erfahrungen sprechen sie mit ihrer eigenen Stimme „das iranische Volk, die Regierung und die Weltgemeinschaft“ – als drei entscheidenden Faktoren - an, raten sie ab, Feindschaft und Krieg anzustreben, und rufen sie zum Frieden und Dialog auf Grundlage der Menschenrechte, gegenseitigen Respekt und Demokratie und im Rahmen des nationalen Interesse auf.
Aus der Sicht der iranischen Schmetterlinge des Friedens müssen für ein Menschen würdiges Leben folgende Voraussetzung gewährleistet sein: Anerkennen internationaler Normen und Bestimmungen; Gewährleisten eines sicheren Lebensraums für AktivistInnen sowie VertreterInnen und AnführerInnen der politisch-sozialen Bewegungen; die Befreiung aller politischen und ideologischen Gefangene; die Aufhebung des Hausarrests der AnführerInnen der zivilen Bewegung; Sicherheit für freie zivile Aktivitäten; und friedliche und nicht-feindschaftliche Methoden auf nationaler und internationaler Ebene.
Die eindeutige und gewaltfreie Botschaft dieser iranischen Frauen als Protest gegen die dauerhafte Gewaltanwendung in den Häusern und in der Gesellschaft im Iran und Weltweit steht in Verbindung mit der Stimme der iranischen Frauen, die in allen Ländern der Welt leben. Mit einer gemeinsamen Stimme werden wir die Kraft haben, den Teufelskreis des Krieges und der Gewalt weltweit in allen Bereichen zu brechen: In den Häusern, in der Gesellschaft und in der Politik.
Mögen die Namen der Frauen und Männer, die über die - durch Gewalt festgelegte geografisch-politische - Grenzen hinaus diese Erklärung unterstützen, das Zeichen einer internationalen Solidarität gegen Gewalt und Krieg sein.
Note:1- Anm. d. Übers.: Gemeint sind Frauen, die von der Regierung getötet worden sind, unter anderem Parvaneh Forouhar, Haleh Sahabi und Neda Aghasoltani
Source in Persian:
https://www.facebook.com/note.php?note_id=10150440746687356
The following link is the main announcement in Persian: